Top Trends im (Online) Tourismus 2015

Trends im Online Tourismus 2015

Trenddaten sind meist abgeleitet aus aktuellen Statistiken, Expertenmeinungen oder Entwicklungen die gegen Ende des Jahres gerade am Markt auftauchen. All diese Einflüsse bilden dann die Trends für das kommende Jahr, über die sich jedermann bereits jetzt den Kopf zerbricht.

Heute wird wieder die Glaskugel ausgepackt und ein tiefer Blick in die Zukunft geworfen. Alles reine Spekulation oder ein Kaffeesud-Lesen? Nicht ganz, denn viele Trends lassen sich im Vergleich der vergangenen Jahre auch mit Zahlen belegen. Dazu arbeiten wir mit verschiedensten Entscheidungsträgern, Organisationen und Unternehmen zusammen, die täglich Trends & Bedürfnisse der Urlaub hautnah miterleben und darauf reagieren müssen.

Darum haben wir die wichtigsten Trends für das Urlaubsjahr 2015 aus dem Bereich Tourismus für Sie zusammengefasst:

Klimawandel und Alternativen zum klassischen Saisonentourismus – man braucht nicht nur den sorgenvollen Stimmen aus der UNO folgen, man sollte einfach mal etwas zurückdenken und sich die letzten Urlaubsjahre klimatisch etwas ansehen. Ein Nachmittag um die iPhone Fotos durchzusehen und es lässt sich gut erkennen, die Winter werden tendenziell wärmer in Österreich. Niedrig-gelegene Schiorte haben in den letzten Jahren in teure Schneekanonen investiert, weil Frau Holle zu wenig Schnee aus den Wolken geschüttelt hat – Und trotzdem leidet man immer mehr darunter, dass es nicht kalt genug ist, um diese einsetzen zu können.

Gleiches Bild im Sommertourismus. Hier gab es in den vergangenen Jahren oftmals extreme Hitzeperioden, aber auch viel Niederschlag und starke Temperaturschwankungen und Unwetter, die den Seeregionen Österreichs die Suppe ordentlich versalzen haben. Und das obwohl der Trend in den Regionen immer mehr dahin geht die Hochsaison bestmöglich auszunutzen, um davon das restliche Jahr zu zehren. Hier gilt es schnellstmöglich sich Umzustellen und von den saisonalen Hochzeiten auf ein ganzjähriges Angebot umzustellen. Wer diese Entwicklung verschläft sollte sich eine Alternative suchen.

 

Pflicht den nächsten Schritt zu machen – generell ist es in Österreich so, dass man sich sehr lange auf der Vergangenheit ausgeruht hat und wenig Geld in Infrastruktur, Alternativprogramme & Flexibilität investiert hat. Lieber noch eine Seilbahn bis zum Gipfel anstatt neue Wege anzulegen. Die Statistiken der ÖW (Österreich Werbung) zeichnen ein klares Bild, das sich auch 2015 nicht grob verändern wird. Der Städtetourismus wird weiter zunehmen, der ländliche Raum weiter abbauen.

 

Dabei liegt viel Potenzial in Österreich brach, gibt es doch eine große Nachfrage nach den Themen „Nachhaltigkeit, Brauchtum, Kulinarik & Tradition„. Viel zu sehr wurde auf Verkauf, Gewinnmaximierung und schnelle Trends gesetzt. Wörtlich auf der Strecke geblieben ist zum Beispiel der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln, Nahversorgung und der Pflege von Traditionen & Brauchtum. Wenn es zu keinem Spektakel inszeniert werden kann, dann gibt es keine Mittel und kein Interesse mehr dafür. Schade, da sich viele dieser Traditionen neu erfinden ließen und mit etwas moderner Frische gestern wie heute gefragt wären.

 

Erneuerung und Qualität – Konnte man vorallem an Gäste aus neuen Märkten bis jetzt noch jede Kategorie von Zimmern & Ferienwohnungen vermieten, so gibt es mittlerweile auch in Ländern wie Polen Zugang zu Bewertungen & ein neues Bewußtsein für eine gerechte Preis-Leistungs-Verteilung. Es wird wieder Zeit die Unterkünfte „in Schuß“ zu bringen. Der Standard aus dem Jahr 2005 ist bereits 10 Jahre alt.

 

Destinationsbildung – Während es in manchen Bundesländern einen richtigen Wildwuchs an neuen Destinationen gibt, was aus förderlichen, budgetären, sowie organisiatorischen Gründen durchaus Sinn machen und einem Trend aus dem vergangenen Jahr entspricht, so muss man dem gegenüberstellen, dass es gerade bei der Neubildung & Präsentation bzw. Etablierung am Markt VIEL MEHR an Mittel, VIEL MEHR an Aufwand und VIEL MEHR an Zeit notwendig ist, bis es hier zum gewünschten Effekt der Synergien kommen kann.

Im gleichen Atemzug kann man hier auch die Markengruppen nennen, die gebildet werden müssen um dem Gast einen noch größeren Mehrwert anbieten zu können, als nur durch das herausheben eines Produktes oder einer Leistung. Die Zukunft wird ein „aufeinander Zugehen“ voraussetzen – Gemeinsam mehr Angebot und mehr Möglichkeiten für den Gast zu schaffen.

 

 

Technische & Online Trends für den Tourismus

 

Responsive ist Pflicht. Mini Mobile Apps waren gestern. Es gibt mittlerweile unzählige Möglichkeiten ob im Abo-Modell, im Baukasten Prinzip oder vom Fachmann. Eine eigene Webseite des Betriebs ist genauso wichtig, wie das Personal, dass sich um die Gäste kümmert. Dieser Dienst, den man dem Gast online entgegenbringt sollte man ebenfalls hegen und pflegen. Da der Gast nicht mehr nur seinen großen Rechner daheim einschaltet, falls er so ein Ungetüm überhaupt noch besitzt muss die Darstellung der Seite egal in welchem Format trotzdem die Botschaft des Betriebes transportieren – im Idealfall so auf das Gerät abgestimmt sein, dass der Gast je nach Gerät ein bestmögliches Erlebnis vermittelt bekommt.

Lang hat sie gelebt die App. Wer heute noch glaubt er muss seine Inhalte über eine App an den Mann bringen, der setzt auf einen Markt, der sich selbst schon überholt hat. Die Bereitschaft sich eine App zu installieren nimmt stetig ab, vorallem wenn diese einen nur begrenzten Mehrwert bietet und man durch fast überall verfügbare Zugänge zum mobilen Internet oder WiFi viel aktuellere Daten, Daten mit Interaktionen anderer bzw. Daten in Verknüpfung mit Social Media gelangt. Eine App um den Inhalt meiner Webseite zusätzlich nocheinmal abzubilden ist eine reine Geldverschwendung und sollte im Jahr 2015 nicht mehr in Betracht gezogen werden.

Sinnvolle App-Konzepte“ mit einer klaren Serviceerleichterung oder Zeitersparnis wird es aber weiterhin geben. Hier liegt noch sehr viel Potenzial begraben.

 

Retargeting & Remarketing – Die großen Online Händler machen es die längste Zeit vor, jetzt ist das System einen Gast mehrfach und in verschiedenen Stufen des Entscheidungsprozesses sein Angebot nahezubringen einfacher denn je. Sowohl in Google AdWords, als auch bei Facebook gibt es sehr einfach bedienbare Instrumente um Zielgruppen zu segmentieren. Man muss die Technik nur gezielt einsetzen und den Gast dabei nicht ständig mit dem 1:1 identischen Angebot auf die Nerven gehen. Ist ein Gast einmal in einer Zielgruppe enthalten, hat er sich damit auch schon eine gezielte Ansprache verdient.

 

Channel Management & BMS für ALLE. – Früher nur für Hotels mit vielen Betten gedacht, gibt es heute auch Lösungen für kleine Betriebe, die den Ablauf und die Verwaltung einfacher gestalten. Mit dem Channelmangement lassen sich Verfügbarkeiten & Preise einfach und je nach Anbindung an unzählige Portale ausliefern. Durch die Kombination mit einer Booking Management Software können auch Lücken in der Belegung effizient vermarktet & angeboten werden.

 

Scrollen ist das neue Klicken – Mit den Trends des Parallax Scrolling, sowie den OnePage Seiten werden Webseiten immer mehr zum interaktiven Kunstwerk als zum verschachtelten Lexikon. Heute scrollt der Gast lieber dreimal nach unten, als jedes Mal auf eine neue Unterseite zu kommen, diese jeweils samt den Designelementen laden zu müssen und das ohne zu wissen, ob er nach Laden der Seite überhaupt eine Antwort auf seine Frage erhält. Generell sollten mehr Inhalte auf einer Seite aufbereitet werden, als eine Zerteilung in viele kleine Teile anzustreben. Der Gast wird es Ihnen mit einer längeren Verweildauer und damit besseren User Signals danken.

 

Minify, Caching, Page Speed – Neben der Unabhängigkeit vom Gerät ist auch die Ladezeit ein wesentlicher Faktor, der die Benutzerfreundlichkeit & User Experience einer Seite verbessern kann. Auch der Suchgigant Google hat in vielen kleinen Meldungen immer wieder angedeutet, dass er diese Signale „eventuell„, „vielleicht einmal„, „zukünftig“ und „bis zu einem gewissen Maß“ für die Bewertung einer Seite heranziehen wird. Die neuen Funktionen in den Google Webmaster Tools – in wie weit eine Seite „mobilfähig“ ist oder nicht, oder aber auch einfach das Messen der Zeit wie lange ein Benutzer sich auf einer Seite aufgehalten hat und ob und wann er wieder zu Google zurückgekehrt. Das alles liegt in Wahrheit auf der Hand und man wäre blöd, diese „Erfahrungen echter Benutzer“ nicht für die qualitative Bewertung heranzuziehen.

Hier steht man mit den Webseitenbaukasten oder Abo-Lösungen vor dem Problem, dass man abhängig vom Anbieter ist und solange dieser nicht auf diese Entwicklungen reagiert man keine Chance hat einzugreifen.

 

 

 

Sollten wir einen Trend übersehen haben, werden wir diesen natürlich im Laufe des Jahres 2015 nachreichen bzw. ergänzen. Vieles der Trends aus dem Jahr 2014 setzen sich im kommenden Jahr fort bzw. treffen jetzt erst auf eine breitere Anwendergruppe und größeres Bewußtsein.

 

Auf ein aufregendes
& innovatives Jahr 2015!

 

 

Markus Mairinger Mein Name ist Markus Mairinger ich schreibe hier in diesem Blog und biete Ihnen als Agentur den perfekten Service für Ihren touristischen Betrieb. Meine Expertise liegt vorallem im Bereich strategische Entwicklung, Webkonzeption, Suchmaschinenoptimierung und der Webtechnik. Ich selbst bin neugierig und interessiert, wohin die Reise im Tourismus geht. Ideen gibt's genug...

 

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