Der kürzlich veröffentlichte „What the Future“ (WTF) Reisetrend-Report von KAYAK bietet spannende Einblicke in die Zukunft des Reisens bis 2030. Drei zentrale Trends stechen dabei laut Studie hervor…
City Jumping: Anstelle von Reisen mit nur einem Zielort bevorzugen immer mehr Reisende sogenannte Multi-Destination-Trips. Diese Entwicklung wird durch gelockerte Visa-Bestimmungen und den Wunsch, während einer Reise mehr zu erleben, begünstigt. Laut KAYAK planen bereits 45 % der Amerikaner, mehrere Städte in einem Urlaub zu besuchen. Auch in Europa werden so genannte Gabelflüge mehr.
Vitamin T: Der Wert einer Reise wird zunehmend an ihrem Wellness-Faktor gemessen. KAYAK verzeichnet einen Anstieg bei Wellness-Reisen, wobei Pools, Whirlpools, Spas & Fitness-Einrichtungen zu den am häufigsten gesuchten Hotelannehmlichkeiten gehören. 60 % der Reisenden priorisieren Entspannung, während 13 % besonderen Wert auf Gesundheit und Wellness legen.
Feed booking: Soziale Medien entwickeln sich von Inspirationsquellen zu vollwertigen Buchungsplattformen. Derzeit finden 36 % der Reisenden Reiseinspirationen auf sozialen Plattformen, und dieser Trend wird bis 2030 voraussichtlich weiter zunehmen. KAYAK prognostiziert, dass soziale Medien zu zentralen Kanälen für Reisebuchungen werden.
Chancen für den österreichischen Tourismus
Österreich, mit seinen vielfältigen kulturellen Angeboten und wunderschönen und (noch) intakten Naturlandschaften, ist prädestiniert, von diesen Trends zu profitieren.
City Jumping in Österreich:
Die geografische Nähe und hervorragende Verkehrsanbindung zwischen Urlaubsgebieten und Städten wie Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck ermöglichen es Reisenden, mehrere kulturell reiche Städte in einer Reise zu erleben bzw. den Aktivurlaub mit einem Ausflug in die City zu verbinden. Ein perfektes Beispiel dafür sind etwa das Salzburger Seenland oder das Salzkammergut, das jeweils nur gut 30 min von der Mozartstadt Salzburg entfernt liegt und damit das perfekte Schlechtwetter-Programm bietet.
Tourismusorganisationen könnten spezielle Multi-Stopp-Reiserouten entwickeln, die Kultur, Geschichte und Kulinarik verbinden. gerade mit den Reformen und Änderungen im Tourismusgesetzt und dem Zusammenlegen der Regionen wird heute schon für diese Entwicklung wertvolle Vorarbeit geliefert. Das gute Verkehrsnetz der Bahn & ÖPNV auf der Weststrecke durch Österreich ermöglicht es dabei auch bequem ohne Auto zu reisen.
Wellness-Angebote stärken:
Mit seinen Thermalbädern, alpinen Rückzugsorten und Wellness-Hotels bietet Österreich ideale Bedingungen für Erholungssuchende. Die Betonung von Wellness-Programmen, kombiniert mit Outdoor-Aktivitäten in den Alpen, könnte Österreich als Top-Destination für Gesundheits- und Wellness-Reisen positionieren.
Digitale Präsenz ausbauen:
Angesichts des wachsenden Einflusses sozialer Medien auf Reiseentscheidungen sollten österreichische Tourismusbetriebe ihre Online-Präsenz weiter stärken. Dies umfasst die aktive Nutzung von Plattformen zur Inspiration und Buchung sowie die Zusammenarbeit mit Influencern, um authentische Einblicke in das Reiseerlebnis zu bieten, wobei man auch hier immer kritischer und selektiver vorgehen sollte, da auch diese Entwicklung mittlerweile sehr inflationär eingesetzt wurde.
Zudem fluten immer mehr KI-generierte Personas durch die Streams der Netzwerke und bringen eine Schar von automatisierten Bots als Follower mit sich, so dass es hier höchstwahrscheinlich auch zu einer Rückkehr zum „Echten“ geben wird und man auf weniger Frequenz und mehr Mensch setzen wird, auch wenn die Unterscheidung immer schwerer fallen wird, weil die Modelle immer bessere Videos und Bilder erzeugen können.
Zusammenfassend bietet der WTF-Reisetrend-Report wertvolle Hinweise darauf, wie sich der Tourismus bis 2030 entwickeln könnte, die Betönung liegt auf dem Konjunktiv, da man nie so ganz weiß, wo der aufkommende Trend zu mehr Nationalismus in der Politik führt. Für Österreich eröffnen sich dabei in jedem Fall vielfältige Möglichkeiten, diese Trends aufzugreifen und das Reiseerlebnis für Gäste weiter zu verbessern. Man darf gespannt sein, was sich hier noch alles entwickeln wird.
Der Originalreport kann unter folgendem Link abgerufen werden:
WTF-Report von Kayak.com